Städtepartnerschaft Radeburg Argenbühl - Gäste der Partnergemeinde Argenbühl in Radeburg 04/202

Gäste aus Argenbühl in Radeburg, 25.04.-28.04.2024

Besuch bei der Partnergemeinde in Radeburg – Freundeskreis Partnerschaften Argenbühl

Der Freundeskreis Partnerschaften der Gemeinde Argenbühl, Natalie Kolb

Vom 25.04. bis 28.04. hat die Bürgerfahrt nach Radeburg, der Partnerstadt von Argenbühl stattgefunden. Wir waren insgesamt zu 8, Argenbühler Bürger und Bürgermeister Roland Sauter, und machten uns am frühen Donnerstag auf die Reise nach Sachsen, wo wir am Abend erwartungsvoll empfangen wurden. Nach einem interessanten Stadtrundgang und gemeinsamen Abendessen waren wir zu einer Stadtratssitzung eingeladen.

Am nächsten Morgen ging das Programm dann richtig los. Mit Führung durch das Heimatmuseum und Besichtigung der Oberschule lernten wir Radeburg kennen. Die anschließende Fahrt mit dem Lößnitzdackel, einer alten Dampflok, war der Höhepunkt des Tages. Weiter ging es zur Betriebsbesichtigung der Teichwirtschaft Moritzburg mit ihrer berühmten Fischzucht. Die sehr interessante Betriebsbesichtigung eines alteingesessenen Radeburger Tischlerunternehmens (gegründet 1897) mit modernem Werksgebäude im Radeburger Gewerbegebiet rundete den Tag ab. Bei einem üppigen Büfett in der Tischlerei mit einer interessanten Vorstellung der Radeburger Vereine ließen wir den Tag ausklingen.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Exkursion zur Wieg Sachsens. In Meißen angekommen, stiegen wir zur Albrechtsburg auf, wo wir erstmal den herrlichen Blick von oben auf die Altstadt Meißen mit ihren Weinbergen genossen. Nach einer zweistündigen Führung durch die Burg ging es für uns zum nächsten Höhepunkt des Tages, ein Besuch in der Sächsischen Winzergenossenschaft mit einer Kellerführung und anschließender Weinverkostung. Der Abschluss folgte dann gemeinsam mit dem TSV Radeburg bei einem Grillabend auf dem Gelände des Sportvereins. Auch hier gab es durch den Vereinsvorsitzenden noch eine interessante Führung über das Gelände. Mit Livemusik, guter Laune, viel Spaß und guten Gesprächen endete dann für uns die unvergessliche Bürgerfahrt.

Am Sonntagmorgen traten wir dann die Heimreise ins Allgäu an. Jedoch nicht ohne uns noch Dresden mit seiner wunderschönen Altstadt im Rahmen einer Stadtführung angesehen zu haben.

Vielen Dank an unsere Freunde in Radeburg, die dieses interessante Programm zusammengestellt haben. Danke für die vielen Gespräche und die neuen Kontakte, die entstanden sind. Danke für die schöne gemeinsame Zeit. Auf ein baldiges Wiedersehen nächstes Jahr in Argenbühl.

Gelebte Städtepartnerschaft beim Besuch der Argenbühler in Radeburg

Rüdiger Stannek, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins

Im April besuchte eine Abordnung unserer Partnergemeinde Argenbühl im Allgäu unter Leitung des Bürgermeisters Roland Sauter und Natalie Kolb vom Argenbühler „Freundeskreis Städtepartnerschaften“ unsere Stadt. Nachdem wir Radeburger im Vorjahr dort herzlich empfangen wurden und einen schönen Aufenthalt mit vielseitigem Programm genießen durften, war es für den Partnerschaftsverein gemeinsam mit der Bürgermeisterin selbstverständlich, diese Gastfreundschaft zu erwidern.

Nach der Ankunft, dem Einchecken und frisch machen gab Henry Hasenpflug eine kurze Stadtführung. Den anschließenden Empfangsabend im Deutschen Haus gestalteten die Argenbühl-Fahrer des Vorjahres gemeinsam mit den Stadträten und Mitgliedern des Partnerschaftsvereins. Der Abend begann mit einer kurzen Begrüßung durch unsere Bürgermeisterin Frau Ritter und einem kräftigen, leckerem Abendessen. Er setzte sich mit einem Besuch der an diesem Abend stattfindenden Stadtratssitzung fort. Danach ging es zum Erfahrungsaustausch und Schlummertrunk wieder ins „Deutsche“, wo unsere Gäste auch wohnten.

Am folgenden „Radeburg-Tag“ erhielten unsere Gäste zunächst im Heimatmuseum einen anschaulichen und höchst interessanten Abriss der Geschichte Radeburgs durch unseren Museumsleiter Robert Rößler, um danach ebenso anschaulich durch unseren Schulleiter der Oberschule Michael Ufert (stellvertretender Bürgermeister), den Erweiterungsbau der Zille-Schule kennenzulernen. Dem Lehrerkollegium ging es nicht nur darum, das Schulgebäude baulich zu erweitern, sondern vielmehr darum, den Bau so zu gestalten, dass dieser dem pädagogischen Konzept der Schule einen optimalen Rahmen bietet. Die Gäste waren beeindruckt, wie es nach eingehender Beratung aller Beteiligter gelungen ist, den Anbau in das Gesamtkonzept der Oberschule lebendig einzuordnen. Investition ist hier viel mehr, als nur Geld für Beton auszugeben.

Danach ging es mit der Kleinbahn nach Bärnsdorf, wo der Gasthof Naumann unsere Gäste mit leckerer sächsischer Küche (Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl) verzückte. Bei der anschließenden Betriebsführung durch die in Bärnsdorf ansässige Teichwirtschaft Moritzburg erfuhren die Gäste vom Inhaber Henry Lindner viele interessante Details zur Fischzucht und Vermarktung im Territorium und auch zu deren Problemen. Dem folgte nach der Rückfahrt mit dem „Dackel“ ein ebenso eindrucksvoller Besuch der Tischlerei Zeidler. Hier zeigten drei Generationen von Tischlern, Mario Zeidler, sein Vater Günter und sein Sohn Leopold die erfolgreiche Entwicklung dieses Radeburger Traditionsbetriebes von der Hinterhof-Werkstatt zur modernen Hightech-Fertigung von Holz-, Metall- und Plastefenstern mithilfe modernster Maschinen und einer erfahrenen Stammbelegschaft.

Die Fa. Zeidler war auch Gastgeber für das am Abend stattfindende Treffen der Radeburger Vereine, Jugendclubs, unseres Jugendarbeiters und der Feuerwehren mit unseren Gästen, zu welchem Frau Ritter geladen hatte. In Argenbühl gibt es mit immerhin 60 Vereinen ein beachtliches Vereinsleben. Aber auch die anwesenden Vertreter der Radeburger Vereine konnten vielschichtige Aktivitäten vorweisen. Es war eine beeindruckende Darstellung, wie engagierte Bürger unserer Stadt mit Einsatz und Einfallsreichtum in ehrenamtlicher Arbeit unsere Vereinslandschaft in lobenswerter Weise zum Wohle unserer Bürger, vor allem der Jugend gestalten. Danke an alle Akteure nicht nur für die Vorstellung an diesem Tag, sondern vor allem für ihr tägliches ehrenamtliches Engagement. Auch dafür, dass sie aufzeigten, was seitens der Stadt noch zu tun wäre, um die Bedingungen für das Vereinsleben zu verbessern.

Nach soviel Radeburg sollte am nächsten Tag die Stadt Meißen für Abwechslung sorgen. Unter Henry Hasenpflugs Leitung ging es hinauf zur Burg zu einer aufschlussreichen Führung durch diese, als Wiege Sachsens. Nach einem Stadtbummel gab es eine Kellerführung mit Weinprobe in der Winzergenossenschaft, deren Sekt und Weine den Gästen sehr mundeten. Beruhigend für Liebhaber des sächsischen Weins war die Nachricht, dass in den Kellern der Genossenschaft noch genügend Wein vorhanden sein soll, um den Ernteausfall dieses Jahres, wenigstens in der Genossenschaft auszugleichen.

Kurz frisch machen, dann ging es zum Abschlussfest ins Mehrzweckgebäude des TSV 1862, wo alle Mitglieder des Partnerschaftsvereins, aber auch interessierte Bürger eingeladen waren. Grillwürste, selbstgemachte Salate und Kuchen, sowie von Bäckermeister Michael Schöne, (zweiter stellvertretender Bürgermeister) gesponserte Brötchen waren willkommene und leckere Stärkung nach den erlebnisreichen Tagen. Bei gemeinsamem Gesang, begleitet von Annett Naumann, Frank Feuker und Uwe Heimbach wurde die Zeit nicht lang bis es spät nach Mitternacht nach Hause ging. Danke auch an den TSV und seinem Vorsitzenden Uwe Peukert, die diese schöne Location zur Verfügung stellten, eingeschlossen einer Führung durchs Gebäude.

Gebührend verabschiedet und mit herzlichem Dank traten unsere Gäste am nächsten Tag die Heimreise an. Einschließlich Zwischenstopp in Dresden mit Altstadtführung.

Den Vereinsmitgliedern blieb noch aufzuräumen, abzuwaschen und sauberzumachen. Nicht nur dafür möchte ich den vielen, auch den nicht genannten Mitwirkenden von Seiten des Partnerschaftsvereins, der Stadträte, den Vereinsvertretern und sonstigen Helfern recht, recht herzlich danken. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Besuchs war eine erfolgreiche Gemeinschaftsleistung vieler Akteure. Unsere Gäste kamen mit vielen Radeburgern ins Gespräch, lernten deren Engagement aber auch deren Sorgen kennen, so wie wir Radeburger deren Leistungen, Erfahrungen und Kümmernisse. Gerade das ist ja ein wichtiges Anliegen gelebter Städtepartnerschaft.

Impressionen 1: Stadtrundgang, Heimatmuseum, Oberschule

Impressionen 2: Lößnitzdackel, Bärnsdorf, Teichwirtschaft Moritzburg

Impressionen 3: Fa. Zeidler, Meißen, Abschlussfest

Fotos: Andreas Wunsch

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