Besuch der Partnergemeinde Argenbühl vom 05. bis 08. Mai 2023
Antje Nguyen
Vorbei an saftigen Wiesen bei schönstem Sonnenschein sind wir nach einer unterhaltsamen Fahrt gut in unserer Partnergemeinde Argenbühl im Ortsteil Eglofs angekommen. Auf dieser dichteten wir sogar den Weihspruch für die zukünftige Traditionsfahne der Freiwilligen Feuerwehr.
Im Team sind wir unschlagbar! Abends begrüßten uns herzlich der Argenbühler Bürgermeister Roland Sauter und der Verein „Freundeskreis Partnerschaften der Gemeinde Argenbühl“. Bis spät in die Nacht erfolgte ein reger Austausch über Kommunalfinanzen, Gewerbeansiedlung, Wohnungsbau, Schallschutz, Breitbandausbau, Trinkwassererschließung und Flüchtlingsunterbringung. Eine gut gemischte Truppe aus Radeburg fand ebenfalls ausreichend Gesprächsthemen untereinander, die meisten kannten sich nur vom Sehen.
Der Samstagmorgen überraschte mit einem Panoramablick zu den Alpen und machte Lust auf die Wanderung zum Hochgrat (1834 m). Unsere Truppe teilte sich in die Bergsteiger und Hochgratbahnfahrer auf.
Beide Gruppen hatten ihren Spaß und nutzten die Bergstation zum Kräfte tanken. Der Natur auf der Spur wurden Pflanzen am Wegesrand genau unter die Lupe genommen. Auf mehreren Höhenlagen war noch Schnee vorzufinden. Gesund und munter ging es im Anschluss mit dem Bus entlang des Alpsees zur Führung ins Bauernhofmuseum nach Diepholz.
Lebendige Einblicke in die Lebensweisen der Allgäuer Bergbauern wurden gewährt. Das Wissen über Viehhaltung, Gemüse- und Kräuteranbau war für die Bergbauern als Selbstversorger existentiell.
Aus der Not heraus wurde eine wirtschaftliche Nische entdeckt und Heumilch und weitere Heumilchprodukte vermarktet. In der nahe gelegen Bergkäserei sind Käseliebhaber fündig geworden (z.B. Allgäuer Bergkäse, Allgäuer Heublumenkäse). Im Brauereigasthof Schäffeler in Missen kehrten wir abends zu einem deftigen Essen ein. Der Austausch ging in die nächste Runde und es wurden Kindereinrichtungen, fehlende Erzieher, die Gewinnung von Landärzten, Vereine und deren Vereinsleben und Kräuterwissen erörtert.
Herzlich begrüßte uns am Sonntag der Burgherr der Waldburg zu einer Führung durch seine Burg. Mit Herzblut erzählte er von der Geschichte und der Landvermessung. Eine Waffenkammer zum Anfassen war beliebt unter den Zuhörern und Sven Ritter wurde zum Ritter geschlagen.
Anschließend konnte die Burg eigenständig erkundet werden. Auf der Aussichtsplattform ganz oben angekommen, bot sich allen der 5 Länderblick.
Gern verweilten wir und genossen den Ausblick. Im Innenhof konnten wir verweilen und die Sonne genießen. Unsere Gastgeber führten uns weiter in das Heimatmuseum vom Ortsteil Ratzenried.
Unser Museumsführer berichtete mit viel Inbrunst, angeknüpft zur Waldburg, ebenfalls etwas zur Geschichte.
Bei dem einen oder anderem wurden Kindheitserinnerungen wach.
Viele Gegenstände wurden erkannt und konnten mit Geschichten untermalt werden. Unseren Faschingsbegeisterten wurde Einblicke zur Narrenzunft im Ort gewährt und man kommunizierte über die jeweiligen Traditionen. Ein Muss war die Siggener Höhe mit dem Blick über die Ortsteile von Argenbühl bis hin zu den Alpen. Die reizvolle Natur lädt zur Erholung ein.
Bei der Feuerwehr im Ortsteil Göttlishofen wurde der Kaffee diesmal nicht kalt, zu diesem servierten die Argenbühler selbstgebackene, traditionelle Butter- und Nusszöpfe. Wir führten einen Dialog zu den Mitgliederzahlen, Einsatzstatistiken, eingesetzter Technik, Tagesbereitschaft und Traditionsfahnen.
Weiter ging es zu einem großen ortsansässigen Unternehmen der Konrad Berkmann GmbH & Co. KG, welche den Titel erhielt „Partner der Feuerwehr“. Viele Mitarbeiter und auch der Geschäftsführer sind Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr.
Bei der Führung des Transporteurs für flüssige Lebensmittel erwischte uns mit viel Getöns ein Wolkenbruch. Dieser führte dazu, dass wir das gesprochene Wort nicht mehr verstanden und die Feuerwehren ausrücken mussten.
Danach wurde es fast heimisch und wir kehrten in den Gasthof Hirsch im gleichen Ortsteil ein. Gespräche wurden über den energetischen Umbau von Gebäuden, die Krankhausreform mit der Schließung von Häusern und dem Erhalt von Entbindungsstationen und Öffnungszeiten von Kitas statt. Es folgten Gespräche mit dem Chorleiter des Männerchores und dem Kegelclub, gern möchte man in Verbindung bleiben. Wir verabschiedeten uns an diesem Abend bei unserer Partnergemeinde.
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals beim Freundeskreis, ganz besonders bei Nathalie, Brigitte, Brigitte, Angelika und Franz.
Im familiengeführten Hotel „Zur Rose“ waren wir sehr gut untergebracht.
Hier wurden wir zum Frühstück mit hausgemachter Marmelade und einheimischen Produkten verwöhnt.
Fazit unserer Reisegruppe: Der Austausch fand nicht nur zwischen den beiden Gemeinden statt, sondern half auch der Vernetzung innerhalb von Radeburg.
Die gegenseitige Wertschätzung und Respekt aller war deutlich zu spüren. Den anerkannten Luftkurort Argenbühl empfehlen wir sehr als Urlaubsziel.
Impressionen
Fotos: Antje Nguyen, Stefan Wellner, Uwe Berge